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Hobby-Fotografie | © by Martina und Wolfgang

      Ein Ruhetag, der keiner sein durfte...         Laufen üben war angesagt

Heute bleiben wir zum Ruhetag in der Hotelanlage Toscolano. Das bedeutet aber nicht, dass wir gar nichts unterneh-
men werden. Danach steht ins der Sinn wahrlich nicht. Es ist Montag - die Apotheke öffnet, ich brauche kühlende Salbe. Nach dem Frühstück gehen wir. In meinem Bein steckt unangenehme Hitze. Vor der Apotheke müssen wir noch warten.
Was hat die Apotheke doch für einen schönen Türgriff, ganz angemessen mit dem Äsculapstab. Den füge ich meiner Fo-
tosammlung ein und vergesse etwas die Schmerzen. Auch hier im Ort blühen noch die Magnolien. Schon wird es wärmer.
Erst laufe ich noch langsam und vorsichtig, aber bald trete ich wieder fester auf und achte nur darauf, dass ich nicht zu viel hintereinander laufe. Die Belastung muss ich ab und zu auf einer Bank unterbrechen. Das geht so schon recht gut.
Wir gehen in die Kaufhalle. Dort besorgen wir uns vor allem Tomaten. Wir wollen sie aufschneiden, dass wir wenigstens etwas Beiwerk zum fast gemüsefreien Abendessen haben. Ansonsten gucken wir nur absichtslos durch die Regalreihen.
Auf dem Rückweg passieren wir eine Brücke, die Ponte Bella Garberia. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Hotel-
eingang. Diesen ersten Weg habe ich geschafft und meine Salbe habe ich auch. Im italienischen Traumagel ist Hepa-
thromb drin. Es ist valso genau dasselbe, es heißt nur anders. Gleich lege ich das kühlende Gel auf und ruhe etwas aus.
Mit diesem ersten Ausflug und der Konfrontation mit angemessener Belastung bin ich sehr zufrieden. Ich kriege das hin.
Morgen ist die Fahrt nach Venedig. Das will ich auf gar keinen Fall sausen lassen. Nach Venedig muss ich unbedingt mit.
Wir haben es am Pool bequem und rösten in der Sonne. Es lässt sich unter Weinlaub und Orangen gut aushalten.
Am Badevergnügen besteht aber kein besonders großes Interesse. Der Pool hat nur einen Badegast. Eigentlich ist es auch viel zu kühl für's Wasser. Die Sonnenwärme ist nur relativ, schließlich haben wir bereits die Novembermitte erreicht.
Auf den Rand der Blumenschale fallen langsam Blüten ab, sie sehen aus wie uns zufällig hingestreute Dekoelemente.
Die Luft ist angenehm, meine Bein lässt mich relativ in Ruhe. Heute nachmittag unternehmen wir den zweiten Test-Gang.
Vorerst freuen sich Spatzen, die wir mit kleinen Bröckchen füttern. Schnell werden sie dreist und kommen uns sehr nah.
Nach Absolvieren der Kurbehandlungen machen wir uns wieder auf die Beine und laufen auf der gepflegten Strandpro-
menade nach Maderno rüber. Es gibt viel zu sehen, wir füttern Enten, Schwäne und Möwen, die uns das Futter fast aus der Hand nehmen. Die Enten sind ganz zutraulich, sie springen mit Eifer hoch, um sich Futter aus der Hand zu holen.
Eigentlich kann ich wirklich zufrieden sein. Das Laufen geht immer besser und ich kann manchmal schon alles vergessen.
Der Weg am See ist sehr schön. Die Büsche und Bäume tragen mit Anmut ihr herbstlich farbiges Laub. Von großen Villen grenzen die Gartenanlagen bis an der Weg und was wir zu sehen bekommen, ist oft einfach nur wunderschön.
Zwischen Pinienbäumen stehen viele Bänke zum Ausruhen, aber dieses Mal laufe ich durch, ohne mich noch auszuruhen.
Den ganzen Weg bis Maderno halte ich durch, darüber freue ich mich. Nix da, Herr Doktor, von wegen 3 Tage Ruhe !!!
Wir haben uns vorgenommen, uns an der Anlegestelle der Fähre über Fahrpläne und Preise zu informieren und bei Ge-
legenheit nach Torri del Benaco auf der anderen Seeseite überzusetzen. So eine Möglichkeit wird sich sicher finden.
In Maderno angekommen sehen wir uns um, wie weit außerhalb die Anlegestelle Fähre ist. Ganz in unserer Nähe ist ein kleiner gemütlicher Kiosk, in dem wir eine Kaffeepause einlegen können. Die ist uns allen jetzt sehr willkommen.
Es sitzt sich gut in der Sonne, doch wir müssen mit der Zeit haushalten. Wir holen unsere Infos über die Fähre ein und auch den Rückweg bis zum Hotel schaffe ich heute. Zum Abendessen gibt es Tomatensuppe, Hähnchenbrust mit Bröt-
chen und gefrorenen Joghurt. Roswitha erkundigt sich nach meinem Befinden. Sie will wissen, ob ich die Fahrt morgen mitmache. Jawohl, ich kann und ich komme auch mit. Notfalls setze ich mich irgendwo mal, wenn ich nicht mehr kann....
 
 © Martina & Wolfgang Müller / 2009  <== zurück zur Auswahl