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Hobby-Fotografie | © by Martina und Wolfgang

      Busreise durchs Romsdahl und Gudbrandsdal mit Slettafossen         Juli 2011

Unser Wunsch bezüglich des Wetters wird berücksichtigt. Als unser Bus auf einen Rastplatz einbiegt, macht der Regen ge-
rade Pause - Pinkelpause...da, wo der Wald am dichtesten ist... Erst aussteigen - dann einsteigen - eine goldene Regel.
Danach ist Futterfassen dran. Es gibt Würstchen. Der Hunger treibt‘s uns rein. Handzahme lassen sich füttern, ohne zu beißen.Die anderen finden ihre Futterluke selber. Uschi ist dem Busfahrer Gehilfe bei der Verteilung der bestellten Esserei.
Die Wolken hängen ganz schön tief und die Wasser stürzen an vielen Stellen von den Berghängen. Schon vom Bus aus ist zu sehen, dass bereits eine ganze Menge Wasser unten in dem tosenden Wildbach angekommen ist. Es rauscht gewaltig.
Das Wasser der Berge bricht sich rauschend Bahn. Die Farbe des Wassers schimmert deutlich türkisgrün. Es ist kristallklar, sehr sauber und sogar zum Kaffeekochen geeignet. Rauschend und gischtend schießt es durchs enge Bachbett.
Viel Wald und große Felsüberhänge prägen das Landschaftsbild im Romsdal. Auf einigen Überhängen sind Aussichtsplatt-
formen errichtet worden. Unser Busfahrer hält für eine Fotosession bereitwillig an und lässt uns in der Nähe aussteigen.
Von der Brüstung aus sieht man das Wasser unter sich wegstürzen und aufgewühlt im engen Bachbett weiter strömen. Von allen Seiten fließen Sturzbäche zusammen. Ein dichter Sprühfilm steht in der Luft. Selbst oben werden wir noch nass.
Moose und Gräser triefen vor Nässe. Entsprechend grün und straff sind die Pflanzen in der Umgebung, sie haben genü-
gend Wasser zur Verfügung und der Bedarf ihrer Existenz ist reichlich gedeckt. Sie wachsen deshalbauch sehr kräftig
Wir gucken, staunen und fotografieren. Kaum dass alles davon auf Fotos und Filme passt, wir kriegen gar nicht genug da-
von... Regelrecht faszinierend ist der Blick in diesen kochenden Kessel, in den wir von oben hineinsehen können.
Aber immer müssen wir schön hinter dem Absperrgitter bleiben! Die Mächte der Natur nötigen uns unsere unbedingte Ehr-
furcht und unseren Respekt ab. Wir können unseren Blick kaum losreißen davon, das dröhnende Rauschen bannt uns.
Vor dem Abstürzen in die schmale Klamm rauscht das Wasser schon wild brausend heran, als wäre Waschpulver darin und das Wasser würde schäumen. In der eigentlichen Klamm ist von Wasser nichts mehr zu sehen, da ist nur noch Gischt.
Über allem wacht aufmerksam der Troll in diversen Gestalten. Wir sind staunende Besucher, die keinen Troll ernst nehmen können. Sie sind ja nur werbewirksame Fantasiegestalten, die die Touristikbranche sehr geschäftstüchtig vermarktet.
Unser Busfahrer ruft, er hupt mit Nachdruck die Letzten heran. Jetzt müssen wir uns aber wirklich hier losreißen...schade.
Es soll schließlich heute noch bis zum Trollstigen gehen, der Bergstraße, die sich in Serpentinen-Haarnadelkurven den Berg hinauf windet. Ein Plakat zeigt uns diese berühmte Serpentinenstraße und kündet auch von ihrer unmittelbaren Nähe.
Schweren Herzens reißen wir uns von dem grandiosen Schauspiel los und denken: Du Wasserfall Slettafossen - bye, bye...
Wir haben es sogar geschafft, im Souvenirkiosk die Angebote durchzusehen. Aber die Aussicht auf einen heißen Kaffe am Bus ist nach dem nassen Sprühnebel auch nicht zu verachten. Keine der aufgestellten Trollfiguren hat so weit gedacht.
Bei Verma, etwa 44 km von Åndalsnes entfernt, befindet sich dieser Wasserfall. Erreichbar ist er über eine Abzweigung von der E 136. Die Schlucht ist etwa 30-40 m tief, durch die sich der Fluss zwängt.
In dem Gebiet sind mehrere Wasserfälle zu finden. Zu den spektakulärsten Fällen gehören Slettafossen und Vermafossen.
Der Becher mit heißem Kaffee, den unser Busfahrer auf Bestellung ausgibt, wärmt uns wieder richtig durch. Das ist gut so.
Unmittelbar danach besteigen wir den Bus und fahren das letzte Stück der Strecke, die uns noch vom Trollstigen trennt.
Wir können vom Bus aus bei der Weiterfahrt die vielen kleineren Wasserfälle, die von den Bergen stürzen und sich zu einem einzigen vereinen, sehen. So also wird das Wildwasser systematisch und ausreichend von oben gespeist.

 
 © Martina & Wolfgang Müller / 2009  <== zurück zur Auswahl