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Hobby-Fotografie | © by Martina und Wolfgang

     Omsland - Romsdal - Fjordane - Nationalpark Jotinheimen     Fahrt auf einer der 19 "Grünen Straßen" Norwegens     Juli 2011

Der erste Teil der Fahrstraße führte noch durchs Romsdal, vorher gehörte ein Teil der Strecke zum Omsland und jetzt fah-
ren wir im Fjordane. Fremd und ungewohnt sind uns die Bezeichnungen! Genau aufgeschrieben aber behalten wir das.
Notiz: Fjordane ist eine Provinz in Norwegen, die an die Møre og Romsdal, an Oppland, Buskerud und Hordaland grenzt.
Obwohl wir nun schon in einer stolzen Höhe von 1.038 Metern fahren, sind doch immer noch höhere Berge neben uns.
Im offenen Wasser am Rande des Sees wachsen sogar kleine Eisberge, deren blau schimmerndes Eis etwa 1/10 seiner Größe aus dem Wasser herausragt. Damit es keiner im Bus übersieht, werden wir ausdrücklich darauf aufmerksam ge-
macht. Wer von uns kann von sich behaupten, schon mal einen kleinen Eisberg beim Wachsen zugesehen zu haben?
Viel loses Geröll säumt den Straßenrand. Dann und wann führt die Strecke auch durch einige geschwungene Tunnel und geht danach wieder unbeirrt geradeaus. Stets sind langgestreckte Seen an der Seite der Fahrbahn, immer wieder neue.
Wir kreuzen alte Poststraßen, die sich neben der neu angelegten Fahrstraße befindet und fahren weiter in Richtung Lom. Es geht vorbei an vielen schneebedeckten Bergen, die sich selbst jetzt im Sommer majestätisch in ihr Weiß hüllen und an einigen Touristenhotels, die den vielen individuell Reisenden eine akzeptable Unterkunft anbieten. Wir brauchen ja keine.
Uns begegnet sogar ein Bus der Hurtigrouten und im Gegenverkehr sind noch andere Reisebusse unterwegs. Sehr fremd sind uns hier sämtliche Wegweiser, die wir am Straßenrand im Vorbeifahren lesen. Trotz Reisevorbereitungen und Infos.
Viele Campingplätze in Seenähe gibt es ebenso, wie auch mehrere Möglichkeiten zu Bootsfahrten und Wildwasserrafting.
Wir wählen eine der 19 grünen Straßen entlang des Nationalparks Jotunheimen zur Fahrt. Jotunheimen ist eine Gebirgs-
region in Südnorwegen, die sich über etwa 3.500 Quadratkilometer erstreckt. Eine Menge Biker sind hier unterwegs.
Das Wildwasser fließt blaugrün und gischtend dicht neben der Straße. Im Nationalpark befinden sich Norwegens höchste Gipfel, viele Wasserfälle, Flüsse, Seen, Gletscher und üppige Täler. Die jetzt wieder grüne, waldgesäumte Straße verrät, wir sind längst wieder abwärts gefahren, haben die Höhenlage der Pass-Straße hinter und über uns zurückgelassen.
Im schäumenden Wildwasser kann Rafting wahrlich zum Abenteuer werden, so man sich denn darauf einlässt. Die herr-
liche türkisgrüne Farbe des Wassers, die vom Abrieb bestimmter Mineralien kündet, ist deutlich zu sehen, wenn es die Felsbrocken im Bachbett umspült und in nächste Seen einfließt, um sich dort zu einem breiteren Strom zu vereinigen.
Still ruht danach der See - absolut nichts erinnert dann mehr an das Wildwasser, das hier im See Eingang gefunden hat.
Wasser, Berge, Wälder, das ist typisch für Norwegen. Das Wetter ist mittlerweile eingetrübt, aber das ist nicht unbedingt gleich schlecht fürs Foto. Wer aus dem Busfenster fotografieren will, kann dabei keine Spiegelungen gebrauchen.
Wieder geht es bei unserer Reiseroute stetig bergab. Wir fahren über viele Wegkreuzungen, durch hübsche kleinere Orte, deren Holzhäuser die norwegentypische Braunfärbung, einen Anstrich aus landeseigenen Farbstoffen, aufweisen.
Meistens besitzen die Dörfer hübsche kleine Kirchen in Straßennähe und Bauernhöfe dicht an den gut bewaldeten Hängen
Campingplätze für die umherreisenden Wohnmobile werden angeboten. Wir folgen der Strecke unaufhaltsam weiter.
Dieser Streckenabschnitt führt unseren Bus durch Skjak im Nordwesten der Fylke Oppland bis in das Städtchen Lom.
Nur innerhalb von Ortschaften ist die Besiedlung höher, sonst liegt die Bevölkerungsdichte hier bei nur 1,1 Einwohner/km²
Die Bewohner leben fast alle in Holzhäusern und müssen wirklich jeden verfügbaren Boden landwirtschaftlich ausnutzen.
Uralte Holzhütten stehen als interessante Schauobjekte für die Touristen am Wegrand. Sie sind Zeitzeugen der ländlich-norwegischen Geschichte. Liebend gern hätten wir uns mal eine der Hütten näher angesehen, aber die Eile drängte...

 
 © Martina & Wolfgang Müller / 2009  <== zurück zur Auswahl