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Festliches | Martina Müller
 
Weihnachtstag


Das Lebkuchenhaus wird noch aufgestellt
und Ausschau gehalten, ob Schnee nicht bald fällt.
Überraschungen werden geschleppt in den Taschen,
und Plätzchen werden gebacken zum Naschen.

Der Baum steht so goldüberschüttet im Raum,
die schönen Geschenke erfüllen manch Traum.
Durch Wärme der Kerzen drehn sich Pyramiden,
die in die Herzen tief einsenken Frieden.

Jetzt endet die Hektik der Vorweihnachtszeit.
Mit Stille macht sich Beschaulichkeit breit;
doch vor der Bescherung, der letzte Moment
zieht hin sich wie Gummi, der schon überdehnt.

Das Fenster zur Seele steht einen Spalt offen;
so nah ist das Sehnen, das Freuen und Hoffen.
Die Menschen ziehn frohe Erwartungsgesichter,
und zünden am Tannenbaum an alle Lichter.

Es kann diese Helle, ja, dieses Scheinen,
zur Friedfertigkeit alle Menschen vereinen.
Den Griesgrämigsten selbst, auch ihn rührt das an,
mit Tiefgang, wie das nur der Weihnachtstag kann.

Text: © by Martina Müller
 
 
 © Martina Müller / 2009