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Naturgedichte | Martina Müller
 
Schweigendes Zwiegespräch


W e l c h   w u n d e r b a r e s   S c h w e i g e n
birgt doch des Waldes Ruh;
als wollte er mir zeigen,
dass er sich neigt mir zu.

Als sei er nur erstanden
- mit seinem grünen Grund -
zum seelisch Umgewanden,
für jene Ruhestund.

Mit Leichtigkeit und Wonne
zieht er in seinen Bann,
bei Regen und bei Sonne,
wem er sich zeigen kann.

Ich hör des Windes Rauschen,
wenn er mit Zweigen spielt
und möcht' mit keinem tauschen,
der nicht die Stille fühlt.

Mein Schritt ist jetzt verhalten,
weil Ruhe in mich fließt;
nach allem Tun und Schalten
sich ganz in mich ergießt.

...mich ausfüllt bis zur Grenze
mit Freude und mit Glück;
durch Laub und Sonnentänze,
komm heiter ich zurück.

Dies wunderbare Schweigen
war Zwiegespräch voll Sinn
mit Stämmen, Laub und Zweigen
und mir - ganz innen drin.



Text und Foto: © by Martina Müller
 
 © Martina Müller / 2009