11. Gaudi in der Röhrenburg Für Spaß und Abwechslung wurde in unserem neuen Zuhause mit Regelmäßigkeit gesorgt. Immer waren wir schon vorher sehr gespannt darauf, was sich die Zweibeiner wieder für uns ausgedacht haben. Sehr beliebt war bei uns die Rennerei durch die Röhrenburg. Es war für uns schon ein Erlebnis, wenn der riesengroße Heuberg aufgetürmt wurde. Dabei mussten wir noch brav beiseite bleiben, um eim Aufbauen nicht im Weg herumzuturnen. Das fiel uns mächtig schwer, weil unsere Beinchen am liebsten schon ungebremst losgeflitzt wären. Trotzdem hielten wir uns dezent zurück. Die Röhren mussten schließlich noch im Haufen untergebracht werden, um dem Ganzen den zusätzlichen Kick zu verleihen und der Rennerei ihren Jux. Wir waren wie die Wilden und konnten gar nicht genug davon bekommen. Immer wieder rannten wir durch die Röhren hindurch und landeten mit Schwung und Sprung im Heuberg, den wir allmählich zu einem richtigen Gangsystem umformten. Es ging in unserer Röhrenburg ungehemmt vorwärts und rückwärts. Wir vollführten unerwartete Richtungswechsel, die aber immer nur zu Beinahe-Zusammenstößen führten, weil wir dabei blitzschnell reagierten. Urplötzlich standen sich aus vollem Lauf zwei Meerschweinnasen genau gegenüber und schon stoben wir nach dem jähen Halt wieder in unterschiedliche Richtungen auseinander. Es war gar kein Wunder, dass unsere Burg das große Rennen nicht unbeschadet überstand. Das Heu flog im hohen Bogen durch die Gegend, die Röhren verrutschten, wir flitzen drunter und drüber ohne Rücksicht auf Verluste. Mindestens dreimal wurde der Ursprungszustand wieder hergestellt. Danach lagen wir ohnehin flach, jeder in einer Ecke und verschliefen erschöpft die Zeit. Wenn wir besonders intensiv träumten, zuckten unsere Beinchen, als wollten sie noch immer durch die Burg rennen. Zurück